WeRaNIQ: Innovative Datennutzung für eine nachhaltige Landwirtschaft
Die Landwirtschaft steht vor der Herausforderung, umweltfreundlichere, ressourceneffiziente und produktive Anbauverfahren zu entwickeln. Die neue Düngeverordnung und „rote Gebiete“ erfordern eine präzise Anpassung des Stickstoffdüngers. Trotz technischer Innovationen und einer wachsenden Menge frei verfügbarer Daten fällt es vielen Betrieben schwer, die verfügbaren Datenquellen effizient zu integrieren und praktikable Entscheidungen zu treffen. Hier setzt das Projekt WeRaNIQ (Winterweizen und Winterraps: N-Düngeoptimierung durch Integration einzelbetrieblicher heterogener Datenquellen in einer interoperablen Open-Source-Datenplattform) an. Ziel ist die Entwicklung eines Open-Source-Tools, das heterogene Daten automatisiert sammelt, verarbeitet und Handlungsempfehlungen ableitet. Das Tool bewertet Maßnahmen nach ökologischen und ökonomischen Kriterien und bietet Landwirt:innen fundierte Entscheidungsgrundlagen. WeRaNIQ läuft drei Jahre und wird vom BMEL mit 1,21 Mio. Euro gefördert. Professor Henning Kage von der Agrar- und Ernährungswissenschaftlichen Fakultät der CAU leitet das Projekt, die Projektkoordination liegt bei Dr. Josephine Bukowiecki, CAU. Gemeinsam mit weiteren Forschungspartnern und landwirtschaftlichen Betrieben stehen Feldversuche, innovative Sensorik und die Weiterentwicklung agrarwissenschaftlicher Algorithmen im Fokus.
Neben Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (rechts) ist in der Mitte Dr. Josephine Bukowiecki und ganz links Projektpartner Sebastian Wille von Wille Engineering © BMEL/Photothek